Ein-Blick in die – nicht allzu ferne – urbane Zukunft

In der ersten Dekade dieses Jahrhunderts lebten erstmals mehr als 50 Prozent der Weltbevölkerung in Städten. Die Prognosen der Vereinten Nationen sprechen diesbezüglich eine klare Sprache: 2050 werden es schon annähernd 70 % der Weltbevölkerung sein.

Der letztgenannte Anteil wurde in der westlichen Hemisphäre schon seit einigen Jahren erreicht, so betrug der Anteil der „Stadtbevölkerung“ in Deutschland bereits im Jahre 2012 zirka 75 Prozent.

Hierbei hat sich auch die frühere Bezeichnung der Landflucht aus rein ökonomischen Gründen, also einer rein physischen Vergrößerung, weitläufig als „Verstädterung“ bezeichnet, in eine funktionale Urbanisierung (lat.: urbs = die Stadt) gewandelt.

Eine Stadt ist ein hochkomplexes Gebilde, bestehend aus unterschiedlichen Schichten und Strukturen, die miteinander verwoben sind und sich gegenseitig bedingen. Sie sind nicht immer sichtbar, bestimmen aber Urbanität, Lebensqualität und Wandlungsfähigkeit einer Stadt und machen sie zu einem Inkubator für den gesellschaftlichen wie technischen Fortschritt.

Auch die Immobilienbranche muss hierbei eine der tragenden Säulen werden, diese Entwicklung zu stützen:

Innovativer Wohnungsbau und zukunftsweisendes Immobilienmanagement werden daher durch Entwicklung neuer Konzepte zur funktionalen Integration und Konvergenz unterschiedlicher Lebensbereiche beitragen, damit Wohnen und Arbeiten, Arbeiten und Konsum, Kinder- und Altenbetreuung am Wohn- und Arbeitsort, Privat- und Geschäftsleben gewährleistet werden können.

Durch intelligente Nutzungskonzepte werden aus reinen Wohnhäusern und -vierteln Räume, die rund um die Uhr „in Betrieb“ sind. „Co-working-spaces“ – moderne, voll ausgestattete Gemeinschaftsbüros, die temporär an Freelancer vermietet werden – finden sich dort ebenso wie Angebote zur Kinderbetreuung, Elder-Care-Services, Gemeinschaftsgärten und andere Angebote zur gemeinschaftlichen Nutzung wie Do-it-yourself-Werkstätten und Wissenscafés für Lernangebote von Bürgern für Bürger. 

Und diese Art des vielfältigen „Wohnens“ hat bereits begonnen. Mit dem Projekt WohnArt3 in Kooperation mit der der Bauverein AG Darmstadt betreibt der eingetragene Verein bereits seit Jahren erfolgreich ein generationenübergreifendes, selbstverwaltetes Wohn-/Mietprojekt mit innovativen Ideen.

Fazit:

Die Vielzahl unterschiedlicher Lebensstile, Familienformen und Arbeitsmodelle verändert künftig nachhaltig die Anforderungen an Wohnräume und den Wohnungsbau. Immobiliendienstleister werden darauf mit flexiblen Angeboten, differenzierten Wohnkonzepten und innovativen Managementansätzen reagieren müssen.

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