Einzelhandelsobjekte und Fachmarktzentren haben bei Investoren besondere Priorität und stehen auch weiterhin im Anlagefokus, trotz vieler Existenzkämpfe der Mieter an vielen Standorten.
Der Internethandel nimmt immer weiter zu und lässt zahlreiche Einzelhändler hinter sich.
Selbst die Giganten, die sich in dem hart umkämpften Markt behaupten, müssen die Standorte genau prüfen und koordinieren. Die Kalkulation der Mieten ist weitaus kritischer als früher.
Das Resultat des Flächenumsatzes 2017 von 660.000 m² in den Städten liegt derzeit bei 11% weniger als im Vorjahr. Schaut man auf die Zahl der Vermietungen und Eröffnungen, ergibt sich mit ca. 1.300 nur ein leichter Rückgang von -4%.
Die Antwort für diese Entwicklung liegt in der immer kleiner werdenden Vermietungsfläche. Seit 2014 sind die Einzelhandelsflächen um ca. 33% geschrumpft und liegen im Durchschnitt bei nur noch 500 m². Rund 44% der Mietflächen weisen nur noch ca. 200 m² auf. Viele Einzelhändler lehnen mit zunehmendem Erfolg Langzeitmietverträge ab. Einen klassischen 10-15jährigen Mietvertrag sieht man kaum noch. Der Trend geht in Richtung 3 Jahre plus Optionen.
Ein weiterer Grund liegt im Online-Handel. Der stationäre Handel baut sich immer mehr zusätzliche Vertriebswege auf und möchte daher flexiblere Mietlaufzeiten. Der Handel verlagert sich nach und nach in die digitale Welt – für viele Vermieter bedeutet das sinkende Flächennachfrage.
Die Geldquelle Einzelhandelsflächen versiebt allmählich. Tendenziell werden deshalb Wohnliegenschaften noch weiter boomen. Denn Wohnungen können vorerst nicht digitalisiert werden!
Reine Wohnobjekte werden auch in Zukunft im Fokus der Anleger bleiben.