Während die Bundesregierung und die Landesregierungen ihre Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie langsam lockern, trifft es die Gastronomie und insbesondere die Hotellerie weiterhin schwer.
Zimmervermietungen in Einzelfällen und sehr beschränktes Raumangebot durch Zutritts- und Abstandsregelungen werden die Branchen langfristig belasten. Bis Ende April, so schätzt der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband, sind bereits Umsatzeinbußen von rund 10 Milliarden Euro anzunehmen. 70.000 Betrieben droht sogar die Insolvenz.
Dieses Geschehen geht auch nicht an den Immobilienbesitzern und -investoren vorbei. Der vor etwa 10 Jahren beginnende und bis zum Ausbruch der Pandemie anhaltende Boom bei Investitionen und Anlagen im Bereich der Hotelimmobilien, der sich in diesem Zeitraum verfünffachte (Quelle: Immobiliendienstleister CBRE), erleidet einen historischen Einbruch.
Als eine der direkten Folgen werden Einbußen bis hin zu Totalverlusten bei den Mieteinahmen zuerst spürbar werden.
Die bei den alternativen Anlageformen bestehenden Investitionen in Immobilien werden insbesondere beim Engagement auf dem Hotel- und Gastrosektor mit besonderer Zurückhaltung der Investoren rechnen müssen.
Auch wenn Wirtschaftsminister Peter Altmaier weitere „Rettungsschirme“ für die besonders betroffenen Branchen in Aussicht stellt, ist eine klare Stellungnahme für eine Zurückführung der Eindämmungsmaßnahmen nicht zu bekommen.
Insoweit wird dies sich auch auf zukünftige Miet- und Kaufpreiserwartungen niederschlagen.
Reine Wohnimmobilien werden durch die Krise im geringeren Maße betroffen sein und sich bei der Rückführung aus der Kurzarbeit und dem Herantasten an die gesamtwirtschaftliche Erholung auch eher normalisieren.