Nach einer repräsentativen Umfrage der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat die Coronakrise auch die Präferenzen der Bundesbürger bei der Geldanlage verschoben.
Gründe dafür sind für die überwiegende Zahl der Befragten eine hohe Sicherheit für ihr Kapital und der Inflationsschutz. Auch wenn die klassischen Sparprodukte wie Sparbuch, Tagesgeld- und Festgeldkonten nach wie vor beliebt sind, ist in Zeiten von Null- oder gar Negativzinsen der Trend zu den sogenannten „Real Assets“, also Sachwertanlagen, zu verspüren. Diese stellen sich in Form von Gold- und Immobilienbesitz, aber auch im Erwerb von Aktien dar.
Und dies ist auch richtig.
Dennoch stellten die Autoren der Studie, Antje Laschewski und Uwe Streich, jedoch auch Fehleinschätzungen bezüglich der Aufteilung der Portfolios fest. Vorrangig sehen die Deutschen ihre Anlagen in Gold und Immobilienbesitz als sehr sicher an.
Gold wird seit Urzeiten als das Edelmetall mit stetigem Wertzuwachs angesehen und war schon immer begehrt. Die eigenen vier Wände kann der Besitzer täglich wahrnehmen und seinen Besitz real feststellen. Enorme Wertzuwächse bei Wohnimmobilien, gerade in den letzten Jahren, bestärken dieses Gefühl.
Laschewski und Streich sehen aber das „dritte Standbein“, die Vermögensanlage in Aktien, als noch unterbewertet an. Demnach wird das Potenzial von Aktien oftmals nicht ausgeschöpft, da die Deutschen die Sicherheit von Gold und Immobilien höher einstufen. Insbesondere jüngere Menschen ziehen den Ankauf von Gold den anderen Sachwerten vor.
Fazit:
Eine ausgewogene Aufteilung von Real Assets stellt wohl zurzeit die vernünftigste Form der Geldanlagen dar. Immobilienbesitz, nicht nur der eigenen vier Wände, sondern auch in Logistik- und fremdgenutzten Wohnimmobilien, eine vernünftige Beimischung von Gold und auch ein Portfolio starker, nicht riskanter Aktien, sichern das Vermögen ab und lassen es nicht durch Negativzinsen und Inflation weniger werden.
Wie aus dem Begriff „Anlegen“ zu erkennen, ist bei diesen Geschäften die Zeit ein weiterer Faktor.