Der Bundespräsident ist der Meinung, dass mehr private Investoren gesellschaftliche Verantwortung übernehmen müssten. Das sagte er vor Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern aus ganz Deutschland auf der 40. ordentlichen Hauptversammlung „Deutscher Städtetag“ vom 04. bis 06. Juni 2019 in den Westfalenhallen Dortmund.
Es ist Deutschlands wichtigstes kommunalpolitisches Spitzentreffen.
Hintergrund seiner Aussage sind die weiter steigenden Mieten in Deutschland. In den Metropolen muss man nicht selten für eine Zweizimmerwohnung 1000 € im Monat zahlen. Die Mieten steigen weiter, Luxussanierungen sind derzeit ein beliebtes Geschäftsmodell. Der Bundespräsident ist der Meinung, dass die öffentliche Hand mehr Investitionen tätigen müsse – aber auch private Investoren.
Steinmeier sagte, dass für ein Stadtgebiet um die sechs Euro pro Quadratmeter Kaltmiete benötigt werden. Dagegen nannte er Neuvertragsmieten in Frankfurt mit rund 14,20 € pro m² und München mit beinah 18 € pro m². Dabei brachte er auch Beispiele von Mietern, die sich eine Stadtwohnung nicht mehr leisten können und dabei gezwungen sind, weit zu pendeln. Diese Zeit fehlt aber für die Familien.
Der Bundespräsident würdigte gleichzeitig die Bemühungen der Städte, die Integration von Zuwanderern weiter zu fördern und ermunterte sie, von Bund und Ländern mehr Geld für ihre Anstrengungen zu fordern.
Der Deutsche Städtetag hält seine Hauptversammlung alle zwei Jahre ab. Bei der diesjährigen Versammlung kamen rund 1300 Bürgermeisterinnen, Bürgermeister und weitere Vertreter der Städte in Dortmund zusammen.