Vergleicht man einmal Italiens Bruttoinlandsprodukt mit den aktuellen Schulden, liegt Italien mit 130% weit über der EU-weiten Obergrenze von 60%. Doch wer glaubt, Italien läuft auf Sparflamme, irrt gewaltig! Italiens Regierung beabsichtigt weder Ausgaben zu kürzen noch den gigantischen Schuldenberg zu reduzieren.
Eine massive Neuverschuldung soll Wahlversprechen wie beispielsweise die Reduzierung des Renteneintrittsalters, Steuererleichterungen oder die Einführung des Grundeinkommens überhaupt erst ermöglichen. Roms Haushaltsentwurf liegt Brüssel bereits vor. Die renommierte Rating-Agentur S&P prüft derzeit Italiens Bonitätsherabstufung. Die Staatsverschuldungen in EURO-Ländern wie Griechenland oder Italien, die höher sind als vor der Krise, nehmen dem steigenden EZB-Leitzins wieder den Wind aus den Segeln.
Es kann davon ausgegangen werden, dass ein sichtbarer Anstieg über einen längeren Zeitraum nicht zu erwarten ist.