Die Nachfrage nach Immobilien steigt weiterhin stark an. Sei es in Großstädten, in Speckgürteln oder in den ländlichen Regionen. Überall werden Wohnungen benötigt. Einen weiterer Knackpunkt bilden die Immobilienpreise. Auch sie steigen weiterhin ins Unermessliche. Der Grund? Das Angebot an Immobilien bleibt deutlich hinter der Nachfrage zurück.
Mieten und Kaufpreise werden immer höher und ein Teufelskreis entsteht. Das Angebot steigt und der Preis auch. Um dem Preisauftrieb ein Ende zu bereiten, müsste das Immobilienangebot wachsen. Momentan ist jedoch das Gegenteil der Fall. Die Zahl Baugenehmigungen für neuen Wohnraum nimmt ab.
„Die sinkenden Baugenehmigungen zeigen: Der Wohnungsneubau steht und fällt mit der Ausweisung von ausreichend bezahlbarem Bauland durch die Kommunen.“, so Andreas Ibel, Präsident des BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen.
Zahlreiche Auswertungen des Statischen Bundesamts zeigten, dass die Zahl der Baugenehmigungen für neu zu bauende Wohngebäude in den ersten sieben Monaten des Jahres um 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum sanken. Dies bedeutet konkret, dass 7300 weniger Wohnungen genehmigt wurden, als im gleichen Zeitraum des vorherigen Jahres.
“Das Gegenteil dessen sei von Nöten, um den Knoten auf dem Immobilienmarkt zu lösen“, so Axel Gedaschko, Präsident des GdW.
Ein Planungs- und Baubeschleunigungsgesetz, dauerhafte steuerliche Verbesserungen für den Wohnungsbau, eine aktive und vorausschauende Liegenschafts- und Bodenpolitik der Städte und Kommunen und interkommunale Lösungen und Stadt-Umland-Kooperationen, sollen die Lösungen für das Problem laut Gedaschko sein.
Wie ernst die Lage tatsächlich ist, wird auch langsam in der Politik deutlich. Die Spannungen in der Immobilienbranche sind kaum zu übersehenen. Dennoch müssten Politik und Kommunen zusammen arbeiten, um dem entgegenzuwirken, bevor es zu spät ist.